Evangelische Kirchengemeinde
Essen-Altstadt

Achtsam Leben

Nun ist es schon fast ein Jahr her, dass ich Ihnen in der ersten Zeit von Corona den Impuls aus meinem Kurs „achtsam leben“ mitgab, sich selber einen Brief zu schreiben, mit den Themen: wie geht es Ihnen mit dieser neuen Situation, welche Fragen haben Sie, welche Ängste und Sorgen bewegen Sie aber auch welche Hoffnung, welches Vertrauen für die Zukunft haben Sie.

Diesen Brief sollten Sie dann weg legen und nach einigen Monaten wieder hervor holen. Nehmen Sie diese Zeilen als Einladung Ihren Brief von damals zu lesen, falls Sie es noch nicht getan haben. Sollten Sie noch gar keinen Brief geschrieben haben wäre jetzt erneut die Gelegenheit.

Nun begleitet uns Corona schon ein Jahr. Wir sind voller Zuversicht, dass in diesem Jahr der Impfstoff für alle kommt. Mittlerweile gibt es eine Mutation und damit neue Fragen. Ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Ein schneller Weg in die Normalität vor Corona ist immer noch nicht absehbar. Es gibt immer noch viele Ängste, Sorgen, Fragen vielleicht auch Verluste zu tragen, aber immer auch noch Glaube, Vertrauen, Liebe, Zuversicht, Miteinander auf die Ferne, Geborgensein in Gottes Hand. Dazu möchte ich Ihnen heute eine kleine Geschichte mitgeben.

Ein alter Cherokee-Indianer sitzt mit seiner kleinen Enkelin am Lagerfeuer. Er sagt: „Im Leben gibt es zwei Wölfe, die miteinander kämpfen: Der 1. ist Hass, Misstrauen, Feindschaft, Angst, Streit, Furcht, Sorge. Der 2. ist Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Mitgefühl, Hoffnung und Friede.“
Das kleine Mädchen schaut eine zeitlang ins Feuer und fragt dann: „Welcher Wolf gewinnt?“ Der alte Indianer schweigt. Nach einer Weile sagt er: „Der Wolf, den du fütterst…!“

Sie entscheiden also, wohin Sie Ihr Augenmerk, Ihre Gedanken, Ihre Gefühle lenken.

Es grüßt Sie voller Vertrauen und Hoffnung auf Gott unseren Herrn

- Sabine Orzol -