Beim Namen nennen

Auf den Meeren und an den Grenzen Europas sterben seit Jahren Menschen auf der Flucht. Seit 1993 sind über 57.000 Kinder, Frauen und Männer beim Versuch nach Europa zu flüchten, umgekommen – oft im Zusammenhang schwerster Menschenrechtsverletzungen.
Wir wollen an diese Menschen erinnern, ihre Namen nennen, aufschreiben und weiterbauen am Mahnmal der Menschenwürde.

Bitte beteiligen auch Sie sich an der Gedenkaktion am Mittwoch, 19. Juni, und Donnerstag, 20. Juni, jeweils in der Zeit von 12.00 bis 17.00 Uhr.

Namen schreibenWir beschreiben Stoffstreifen mit den Namen und Todesumständen der Verstorbenen an den Grenzen der Festung Europa. An großen würfelförmigen Holzgestellen vor der Marktkirche hängen wir sie auf. Jede*r kann spontan mitwirken.

Hören und gedenkenIn der Marktkirche geben wir dem Gedenken der Verstorbenen Raum und Stimme: Wir verlesen ihre Namen und nennen die Todesumstände und lassen das Gehörte bei Musik nachklingen. Jeweils zur vollen Stunde gibt es einen musikalischen Beitrag.
Wenn Sie sich beim Lesen oder mit einem musikalischen Beitrag beteiligen möchten, können Sie sich hier eintragen: www.beimnamennennen.ch/city/essen

Begleitend ist zu der Aktion eine Fotoausstellung von Reza Pourjafarian in der Marktkirche zu sehen. Die Fotos zeigen Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen des Ruhrgebiets.
Am 20. Juni 2024 um 19.00 Uhr endet das Programm am Weltflüchtlingstag in der Marktkirche mit einer Podiumsdiskussion. Mitarbeitende aus Erstaufnahmeeinrichtungen und Beratungsstellen berichten über die Situation von Migrantinnen und Migranten in Essen.

Die Aktion findet zeitgleich in zahlreichen deutschen und Schweizer Städten statt und wird in Essen organisiert von verschiedenen evangelischen Institutionen gemeinsam mit Pro Asyl/Flüchtlingsrat Essen und Seebrücke Essen.

Foto: Bianca Baldauf