Evangelische Kirchengemeinde
Essen-Altstadt

75 Jahre Jugendkantorei an der Auferstehungskirche

Ein Fest der Superlative!

Am Wochenende des 22. und 23. Juni 2024 gab es etwas Großartiges zu feiern – das 75-jährige Bestehen der Jugendkantorei an der Auferstehungskirche.

Diese zwei Tage waren nicht nur ein festliches Ereignis, sondern auch eine emotionale Reise durch die Geschichte einer Chorgemeinschaft, die so vielen Menschen im Laufe der Jahrzehnte ein Zuhause war und weiterhin ist – musikalisch und menschlich. Was einst im Wohnzimmer der Gründerin Ursula von den Busch mit wenigen Singenden seinen Ursprung nahm, ist mit Stefanie Westerteicher zu einem generationenübergreifenden Zusammenspiel verschiedener Chöre hinweg gewachsen.

Das Jubiläum begann am Samstag mit einem ergreifenden Konzert in der ausverkauften(!) Essener Philharmonie. Als Stefanie Westerteicher in ihrer Rede mit der Fussballanalogie - das Runde (die Auferstehungskirche) ins Eckige (die Philharmonie) brachte und Ursula von den Busch, die vor wenigen Tagen ihren 90. Geburtstag gefeiert hatte, sich ebenfalls zu Wort meldete, waren im Saal schon einige Zuhörer*innen sichtlich bewegt. In ihren Grußworten sprachen sowohl Kirchenmusikdirektorin Stefanie Westerteicher, Oberbürgermeister Thomas Kufen als auch Superintendentin Marion Greve, auch angesichts der sich verändernden politischen Stimmung im Land, von der herzensbildenden und Gemeinschaft stiftenden Kraft der Musik.

Aufgeführt wurde Carl Orffs „Carmina Burana“: Knapp 200 Sängerinnen und Sänger aller Altersstufen
(5-85 Jahre!), darunter der Kammerchor, die Jugendkantorei, der Kinderchor, die Kantorei, sowie Ehemalige standen gemeinsam auf der Bühne und wurden vom Essener Jugend-Symphonie-Orchester (90 Mitwirkende) begleitet, welches von seinem Leiter Christian von Gehren, seines Zeichens ehemaliges Juka - Mitglied, bestens vorbereitet worden war.

Dem Konzert war ein intensives Probenwochenende mit allen Beteiligten vorangegangen, darunter allein 75 ehemalige Juka – Mitglieder.

Ein beeindruckendes Bild, das zeigte, wie viele Menschen im Laufe der Zeit den Weg in die Essener Auferstehungskirche gefunden haben, um die Freude am Singen zu teilen.
Gemeinsam gelang es, die Philharmonie mit monumentalem Klang sowie Herz und Seele in jedem Ton zu füllen. Minutenlange Standing Ovation belohnten uns alle für die monatelange gewaltige Organisation und Probenarbeit.

Nachdem im Anschluss an das Konzert noch in der Philharmonie gefeiert wurde, ging es am Sonntag mit einem musikalischen Festgottesdienst zu Hause in der Auferstehungskirche nicht weniger bewegend weiter. Welchen Klang all die Singenden in das Kirchenrund zauberten, lässt sich mit Worten kaum beschreiben, man muss es selbst erlebt haben! Hier waren es sogar noch mehr Sängerinnen und Sänger, die viele der Juka-Klassiker von „Alta Trinita Beata“ über das jüdische „Ma Towu“ bis „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ mitsingen konnten und dafür u.a. aus München und Berlin, aus Norwegen und sogar aus Kanada angereist waren. Und auch einige Gemeindemitglieder, die keinen direkten Bezug zur JUKA und zur Chormusik haben, wurden zu Tränen gerührt. Nach dem Gottesdienst konnten alle Beteiligten den Tag im Gemeindehaus gemeinsam ausklingen lassen, zusammen lachen und Erinnerungen austauschen: Wer hat sich, als er aus Essen wegzog, welchen Chor in der Ferne gesucht und wessen Kinder singen nun heute in der JUKA? Wer war mit wem auf welcher Chorfahrt und was war dein liebstes Stück? Wie schade, dass es so schnell vorüber ging!

Nach diesem unvergesslichen Wochenende bleibt nur ein großes DANKESCHÖN im Namen aller Beteiligten an das Organisations-Team, welches dies mit so viel Elan und Freude mitorganisiert hat, und an diejenige, die dieses Mammutprojekt mit Können, Mut und Herzblut initiiert, organisiert und geleitet hat: unsere wunderbare Chorleiterin STEFFI.

Juna aus der aktuellen Jugendkantorei fasst es so zusammen:
„Alle waren glücklich und haben gesungen, gelacht und geredet. Die Jugendkantorei ist mehr als nur ein Chor: Sie ist eine Gemeinschaft, die wir alle lieben und wertschätzen.“

»Konzert zum nachhören | YouTube