Evangelische Kirchengemeinde
Essen-Altstadt

Ordination von Pfarrer Jonathan Kohl

Ein Freudentanz

Ich sitze in der Auferstehungskirche und sehe den bunten Lichtern zu, die über die Wände tanzen. Es ist ein schöner Moment, das Sonnenlicht bricht in die Kirche herein und vorne am Altar geht etwas Besonderes vor. Neben der Superintendentin, Marion Greve, stehen einige Personen, die unseren Jonathan heute in sein Amt als Pfarrer berufen, ordinieren. Sie sprechen ihm Worte der Bibel zu und begleiten diesen für ihn einzigartigen Moment. Seine Ordinationspredigt beinhaltete das Motiv des Tanzes. Ein Tanz ist auch diese Ordination.

Ein Wechselspiel der Gefühle, noch am Morgen war ihm die Aufregung ins Gesicht geschrieben, im Moment der Ordination machten sich Rührung und Segensgefühle breit und dann die schiere Freude. Freude darüber, dass so viele Personen diesen Tag zu etwas Besonderem machten, Freude über so viele, die den Weg auf sich genommen hatten. Freude darüber, dass wir im letzten Jahr so einen liebevollen Einstieg in die Gemeinde erfahren haben.

Besonders schön empfinde ich auch die Familien, die den Kirchraum heute mit füllen: Kinder erwünscht, so wie sie sind: eben auch mal laut, klappernd, erzählend und wuselig. So zum Beispiel ein Baby, welches sich direkt zu Beginn den Weg im Krabbeln zum Altar bahnt und an manchen Stellen im Gottesdienst laut juchzt, ein anderes spielt mit seinem Spielebogen und lässt immer wieder ein kleines Klingeln ertönen und Jorah, die es sich nicht nehmen lässt, vorne während der Predigt beim Papa mitzustehen. Heute treffen viele verschiedene Generationen in der Kirche zusammen und bereichern sich gegenseitig, das gibt mir ein sehr warmes Gefühl. Es ist heute so, wie es Jonathan wollte, ein Freudenstanz. Auch nach dem Gottesdienst geht dieser weiter. Dankbar hören wir zusammen Grußworte und essen gemeinsam Pommes und Currywurst – ganz auf Ruhrpott Art, wie es Jonathan mag – unkompliziert, authentisch, mit einem Hauch Humor.

Wir sind dankbar für dieses tolle Fest, dass durch so viele Hände möglich wurde – auf den nächsten Tanz!

-FRANZISKA KOHL-