Pfarrerin Remy wechselt nach Oberhausen
Worte von Heike Remy zum Abschied
Seit beinahe 10 Jahren, seit dem 1. Mai 2013, war ich nun als Pfarrerin hier in Essen-Altstadt tätig, nachdem ich in den Jahren 2003 bis 2005 bereits mein Vikariat an der Auferstehungskirche geleistet hatte. Obwohl ich offiziell nur eine 75%-Stelle innehatte, war ich mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut und konnte so mit vielen Menschen jeglichen Alters zusammenkommen.
Mir machte es viel Freude, jeden Montag in die KiTa MKS zu gehen, um dort mit den Kleinsten zu singen, zu beten und biblischen Geschichten nachzuspüren. Auch haben wir sehr stimmungsvolle und berührende Gottesdienste in der Adventszeit oder zum Ende der Kindergartenzeit zusammen gefeiert. In den regelmäßigen Schulgottesdiensten mit der Schwanenbuschgrundschule oder auch Pestallozischule wurde für die Kinder Relevantes der biblischen Botschaft erfahrbar; genauso wie in den Kindergottesdiensten, in denen ich gerne mitgewirkt habe.
Generell habe ich sehr gerne mit Euch und Ihnen Gottesdienste gefeiert: Ob in klassischer Form und mit hochkarätiger Musik, ob ökumenisch im Franz-Sales-Haus, in Heilig Kreuz oder bei Weltgebetstagen in Bonifatius, ob kunterbunt mit Familien oder mit frischen Ideen von Konfis, ob mit der tragenden Glaubensgewissheit der betagten Menschen in Seniorenheimen oder bei den verschiedensten Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen oder Beerdigungen.
In den letzten Jahren nahm die Konfirmandenarbeit einen immer größeren Stellenwert meiner Arbeit ein und wurde so auch zu meinem Schwerpunkt. Nicht nur die wöchentlichen Konfikurs-Stunden, sondern auch regelmäßige Fahrten zu Jugendcamps, Kirchentagen oder nach Westkapelle waren für alle Beteiligten bereichernd, ebenso wie die stadtweiten Jugendgottesdienste.
Zu den besonderen Projekten gehörten die verschiedenartigsten Kinderbibeltage, die ich teils auch generationsübergreifend oder in Kooperation mit Nachbargemeinden gestaltete.
Gespräche über biblische und glaubensrelevante Fragen habe ich in den unterschiedlichsten Gruppen stets auch persönlich als bereichernd erfahren, ebenso wie die Gespräche bei den Hausbesuchen. Auch zusammen feiern zu können bei Gemeindefesten oder Seniorenadventsfeiern war mir immer eine Freude. Was für Gemeindeglieder nicht immer erkennbar ist, ist die Tatsache, dass sowohl Hauptamtliche als auch Ehrenamtliche auch viel Zeit mit (Planungs-) Gesprächen in den verschiedensten Ausschüssen und Gremien zubringen.
Als ein besonderes Geschenk habe ich es empfunden, an der reichen, äußerst vielfältigen und überaus qualitätsvollen kirchenmusikalischen Arbeit teilhaben zu dürfen: Kammer- oder Bläsermusik, Orgelspiel und vielstimmiger Chorgesang bei der gottesdienstlichen Gestaltung; Kindermusiktheater oder musikalische Krippenspiele durch die Jüngeren oder die unterschiedlichsten Konzerte, in der generationenübergreifend und dennoch auf höchstem Niveau musiziert wurde, ließen nicht nur die Begeisterung der Mitwirkenden spüren, sondern verstanden es auch, die Zuhörenden zu begeistern.
Für all dies Erleben, Begegnen und Mitgestalten-Dürfen bin ich von Herzen Euch und Ihnen dankbar!
Und doch ist es an der Zeit, dass ich mich neuen Aufgaben zuwende. Verschiedene Gründe haben mich dazu bewogen, mich noch einmal neu zu orientieren und auf eine neue Pfarrstelle zu bewerben. Am 18. Dezember 2022 bin ich in der Auferstehungs-Kirchengemeinde Oberhausen-Osterfeld einstimmig auf eine der dortigen Pfarrstellen gewählt worden. Die Einführung ist für den 5. März geplant. Meine Pfarrstelle in Altstadt (75%) wird neu ausgeschrieben.
Auch wenn ich mich sehr auf meine Aufgaben in Oberhausen freue, fällt mir der Abschied aus Altstadt und Essen nicht nur leicht. Aber ich bin ja nicht aus der Welt und so gibt es ja vielleicht die ein oder andere Gelegenheit, bei der man sich mal wieder trifft.
Ich wünsche Ihnen / Euch und der gesamten Gemeinde eine gute Zeit unter dem Segen unseres gütigen Gottes. Bleibt behütet!
Herzliche Grüße
- Heike Remy -